Aktuelles

Wir befinden uns gerade in der Veranstaltungsplanung. Weitere Infos kommen bald.

Rückblick

Veranstaltungsrückblick:

Nachhaltige Transformation – Wirkung verstehen und gestalten. Ein kreativer Austausch zwischen Kultur und Wirtschaft.

Sowohl in der Kultur als auch in der Wirtschaft lag der Fokus im Bereich Nachhaltigkeit bislang auf der Erfassung und Reduzierung von CO2-Emissionen. Zwar ermöglichen etablierte Bilanzierungsstandards eine verlässliche Berechnung des CO2-Fußabdrucks, doch diese Kennzahl allein greift zu kurz. Wie sieht der Beitrag von Kulturorganisationen zur nachhaltigen Transformation aus? Wie kann/soll deren Wirkung gemessen werden?

Diesen Fragestellungen widmete sich das interaktive Werkstattgespräch am 14. Mai 2025, initiiert und organisiert von der Landesgruppe Baden-Württemberg der Kulturpolitischen Gesellschaft, der Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg und der Baden-Württemberg Stiftung. Theresia Bauer, Geschäftsführerin der Baden-Württemberg Stiftung, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die rund 60 Teilnehmenden in den Räumlichkeiten der Baden-Württemberg Stiftung in Stuttgart.

 

V.l.n.r.: Dr. Olga Panic-Savanovic und Stephanie Hock im Gespräch mit Matthias Rausch Foto: Baden-Württemberg Stiftung

V.l.n.r.: Dr. Olga Panic-Savanovic und Stephanie Hock im Gespräch mit Matthias Rausch
Foto: Baden-Württemberg Stiftung

In ihrer Einführung betonten Dr. Olga Panic Savanovic, Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg, und Stephanie Hock, Landesgruppe Baden-Württemberg, die positive Wirkung und Rolle der Kultur- und Kreativbranche zur nachhaltigen Transformation. »Mit ihrer Gestaltungs-, Lösungs- und Vermittlungskompetenz ist sie ein zentraler Motor nachhaltiger Transformation. Die Kultur- und Kreativbranche reflektiert ökologische Themen nicht nur – sie inspiriert, konfrontiert, tritt in den Dialog, macht zugänglich, denkt weiter.« zeigte Stephanie Hock an Beispielen wie dem Kunstprojekt »Kirchheim unter Strom« des Medienkünstlers Sebastian Fleiter oder der Ausstellung »Critical Zones« des ZKM I Karlsruhe auf.

Dr. Olga Panic-Savonovic, Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg, ergänzte: »Der klassische Nachhaltigkeitsdiskurs fokussiert stark auf Vermeidung, Verzicht und Technologieentwicklung. Verzicht allein transformiert keine Systeme – er hält lediglich den Status Quo. Wir müssen also weg von der rein defensiven Frage ›Wie minimieren wir negative Auswirkungen?‹ hin zu einer aktiven Frage ‚›Wie schaffen wir positive, langfristige Wirkungen?‹«. Dieser Perspektivenwechsel erfordere Systemorientierung statt Symptombekämpfung, Wirkung statt Effizienz, Verantwortung statt Compliance, Kulturwandel
statt Technologiewandel sowie Langfristigkeit statt Quartalsdenken.

Drei Impulsvorträge beleuchteten die aufgeworfenen Themen und Fragen aus Praxis und Wissenschaft:
Ilona Schaal, Theater Rampe, zeigte eindrucksvoll u.a. am Beispiel der SoliDach Initiative, wie das Theater Rampe mit den Mitteln des Theaters Anwohner*innen überzeugte und 10 Dächer von Wohnungseigentümergemeinschaften im Stuttgarter Süden mit Photovoltaik ausstattete.

Stephan Schaller, Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production, stellte den Ansatz des Handabdrucks dar. Dieser fokussiert das positive Nachhaltigkeitsdenken als Komponente der Organisationsstrategie (z.B. Visions- und Inspirationsinstrumente, Innovationsmanagement) und stellt damit das Pendant zum Fußabdruck dar.

Matthias Rausch, EconGOOD Gemeinwohl Ökonomie Deutschland e.V., erklärte das Wirtschaftsmodell der Gemeinwohl- Ökonomie (GWÖ) und ihre Tools wie der Gemeinwohl- Matrix. Als Alternative zum gegenwärtigen Wirtschaftsverständnis baut sie auf den Werten Menschenwürde, ökologische Verantwortung, Solidarität, soziale Gerechtigkeit, demokratische Mitbestimmung und Transparenz
auf. In vier World-Café-Runden diskutierten anschließend die rund 60 Teilnehmenden aus Kultur und Wirtschaft die Thesen und ihre Auswirkungen auf ihre Berufspraxis.

— Stephanie Hock, Laila Koller und Clair Bötschi für das Sprecher*innenteam der Landesgruppe Baden-
Württemberg

Portrait

Die Sprechergruppe der Kulturpolitischen Gesellschaft Baden-Württemberg hat sich als Auftrag gesetzt, kulturpolitisch relevante Themen aufzugreifen und zur Diskussion zu stellen. Die rund 150 Mitglieder in Baden-Württemberg verstehen wir als Netzwerk, die wir miteinander und mit weiteren Kulturschaffenden ins Gespräch bringen wollen. Unser Ziel ist es auch, fachliche Impulse für Kulturpolitik und Kulturbetriebe zu setzen, um einen wertvollen Erfahrungsaustausch zu erreichen. Der Großflächigkeit des Landes wollen wir gerecht werden, indem wir regional bezogene wie auch zentrale Veranstaltungen anbieten.

Die fünf Sprecher:innen kommen aus unterschiedlichen Bereichen wie der Kulturverwaltung, der Soziokultur, der Kunst und Kreativwirtschaft und sind ebenso in unterschiedlichen Regionen Baden-Württembergs zu Hause – unter anderem in Freiburg, Karlsruhe und Stuttgart.

Wir stehen als Ansprechpartner:innen für die Mitglieder und Kulturschaffenden in Baden-Württemberg zur Verfügung und sind offen für ihre Fragen, Bedarfe und Anregungen.

An einer Mitgliedschaft und Kooperation Interessierte sind herzlich eingeladen, mit der Sprechergruppe Kontakt aufzunehmen.

Sprecher*innen der Landesgruppe sind Felicia Maier, Laila Koller, Stephanie Hock, Clair Bötschi, Dr. Marta Schmidt (v.l.n.r.)

Kontakt

Felicia Maier, Laila Koller, Stephanie Hock, Clair Bötschi, Dr. Marta Schmidt

Email: ba-wue@kupoge-regional.de

Facebook: https://www.facebook.com/Kupoge.bw

Instagram: https://www.instagram.com/kupoge_bw/