3. Februar, 2026 – 3. Februar, 2026
Regionalisierung und integrierte Regionalentwicklung sind seit Jahrzehnten wichtige strategische Ansätze in vielen Politikfeldern. Seitdem sind in vielen gesellschaftlichen Feldern regionale Strukturen entstanden, auch solche, die dezidiert Kultur in ländlichen Räumen unterstützen. Sie agieren in interkommunaler Trägerschaft, sind bei Landkreisverwaltungen, bei Regionalverbänden oder regionalen Kultur- oder Bildungseinrichtungen angesiedelt.
Das Forschungsprojekt NetKulaeR des Instituts für Kulturpolitik der KuPoGe widmet sich diesen regionalen Förder-, Beratungs- und Vernetzungsstellen. Neben regionalen Kulturbüros werden auch LEADER-Regionalmanager*innen befragt, in welcher Weise sie das Kulturschaffen in ländlichen Räumen fördern und nicht nur untereinander vernetzen, sondern auch mit Bereichen wie Bildung, Soziales, Tourismus oder Wirtschaft.
In diesem Webtalk zum Auftakt der Reihe »Regionale Kulturentwicklung – kulturelle Regionalentwicklung« sind die Ergebnisse des Projekts NetKulaeR, vorgestellt von der Kulturwissenschaftlerin Christine Wingert (wiss. Mitarbeiterin des IfK der KuPoGe), Ausgangspunkt für einen Perspektivwechsel zwischen Kulturpolitik und Regionalentwicklung. Die komplexe Akteurslandschaft im Politikfeld der Regionalentwicklung präsentiert Prof. Dr. Rainer Danielzyk, Professor für Regionalplanung und Regionalentwicklung an der Universität Hannover, und reflektiert die Rolle von Kultur in Regionalentwicklungsprozessen. Caro Zamfirescu ist mit ihrer Kollegin als Kulturmanagerin unter dem Dach der LEADER-Region Saale Orla (Thüringen) tätig. Sie berichtet über die Formate, die sie für die Sichtbarkeit und Vernetzung des regionalen Kulturschaffens entwickeln.
Anhand dieses ungewöhnlichen Beispiels der Organisation regionaler Kulturentwicklung im Saale-Orla-Kreis werden Chancen und Herausforderungen der integrierten und partizipativen Gestaltung kulturell vitaler Regionen diskutiert und welche Funktionen regionalen Netzwerkstellen hierbei zukommen.